Augentropfen: Darreichung und Dosierung
Je nach Häufigkeit der Anwendung bieten sich unterschiedliche Behältnissysteme von Augentropfen an: Kleine Kunststoffampullen zur einmaligen Nutzung zählen zu den sogenannten Ein-Dosis-Systemen, herkömmliche Tropffläschchen mit mehreren Millilitern Inhalt werden als Mehr-Dosis-Systeme bezeichnet. Für die Behandlung über Nacht oder in sehr schweren Fällen des trockenen Auges bieten sich neben Augentropfen auch Salben oder Gele an.
Darreichung: Ein-Dosis-Systeme
Zu den klassischen Ein-Dosis-Systemen zählen die sogenannten Einmal-Ophtiolen. Dabei handelt es sich um kleine, durchsichtige Ampullen aus Kunststoff, die Augenbefeuchtungsmittel für exakt eine Anwendung enthalten. Einmal-Ophtiolen enthalten sterile Lösungen: Ihre Kappen werden erst kurz vor dem Gebrauch abgebrochen. Da sie nach jeder Anwendung weggeworfen werden, sind diese Systeme jedoch nicht ressourcensparend. Eine Zugabe von Konservierungsmitteln ist bei Ein-Dosis-Systemen nicht erforderlich, da keine Krankheitserreger in die Ampullen eindringen können.
Vorteile dieser Darreichungsform auf einen Blick:
- Gute Verträglichkeit dank Konservierungsmittelfreiheit
- Hygienisch unbedenklich, sofern eine Mehrfachanwendung unterbleibt
- Praktisch für unterwegs
Darreichung: Mehr-Dosis-Systeme
Zu den klassischen Mehr-Dosis-Systemen zählen Tropffläschchen aus Kunststoff, die üblicherweise zehn Milliliter Tränenersatzflüssigkeit zur Mehrfachanwendung enthalten. Sie sind mit einem entsprechenden Aufsatz ausgestattet, der eine tröpfchenweise Dosierung ermöglicht. In der Regel wird die Flasche senkrecht über dem Auge gehalten, das mit den Augentropfen behandelt werden soll. Je nach System muss der Anwender entweder das Behältnis zusammendrücken oder eine kleine Pumpbewegung durchführen.
Bei vielen herkömmlichen Mehr-Dosis-Systemen müssen zudem die Augentropfen mit Konservierungsmitteln versetzt werden, um die Lösung haltbar gegenüber eindringenden Erregern zu machen. Eine Ausnahme bilden die neueren sterilen Mehr-Dosis-Systeme (zum Beispiel bei HYLO®), die sich durch das patentierte COMOD® System System auszeichnen. Sie sind aufgrund ihres Aufbaus und ihrer Ventiltechnik in der Lage, ein Eindringen von Keimen auch bei mehrmaliger Anwendung wirkungsvoll zu verhindern. Diese Systeme ermöglichen einen Verzicht von Konservierungsmitteln und minimieren so die Gefahr, dass die Augen durch die reizenden Zusätze geschädigt werden. Patienten, die auf eine langfristige Behandlung mit Augentropfen angewiesen sind, sollten sich aus diesem Grund bei Ihrem Apotheker nach diesen neuartigen konservierungsmittelfreien Augentropfen in Mehr-Dosis-Systemen erkundigen.
Vorteile der konservierungsmittelfreien Darreichungsform im Mehr-Dosis-System:
- Gute Verträglichkeit, da ohne Konservierungsmittel
- Ergiebig (Produkte von HYLO® ermöglichen eine Entnahme von mindestens 300 Tropfen)
- Hygienisch unbedenklich
- Ressourcen-sparender
- Einfache Dosierung
- Tropfen sind immer gleich groß und können somit exakt dosiert werden
- Günstigere Therapiekosten aufgrund größerer Reichweite
Darreichung: Augensalben oder Gele
Salben und Gele zeichnen sich in erster Linie durch ihre lange Verweildauer auf dem Auge aus. Da sie jedoch zu vorrübergehendem Schleiersehen führen, eigenen sie sich in erster Linie zur Anwendung über Nacht oder in Situationen, die einerseits sehr belastend für die Augen sind, andererseits aber kein einwandfreies Sehen voraussetzen (lange Flugreisen zum Beispiel). Menschen, die an einer schweren chronischen Form des trockenen Auges leiden, können ebenfalls, wenn es das Alltagsleben erlaubt, eine Behandlung mit Augensalben der von Tropfen vorziehen.
Vorteile dieser Darreichungsform auf einen Blick:
- Lange Verweildauer auf dem Auge
- Gute Verträglichkeit: HYLO NIGHT® Augensalbe und PARIN POS® Augensalbe sind frei von Konservierungsmitteln