Trockene Augen in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft verändert sich innerhalb kürzester Zeit der Hormonhaushalt und der Körper einer Frau. Alles ist perfekt auf die Ernährung des Ungeborenen und die bevorstehende Geburt abgestimmt. Leider ist die Umstellung auch mit unangenehmen Begleiterscheinungen verbunden. Häufige Schwangerschaftsbeschwerden sind unter anderem Sodbrennen, Schlafstörungen und ständig trockene Augen.
Der Tränenfilm verändert sich während der Schwangerschaft
Jeder Wimpernschlag reibt unangenehm über die trockenen Augen, sie brennen und jucken, manchmal sind sie sogar so trocken, dass das Gefühl entsteht, als wären Körner in den Augen. Das Gefühl kennen viele werdende Mütter. Denn in der Schwangerschaft sind die Augen aufgrund der Hormonumstellung besonders empfindlich. Der Tränenfilm, der sich normalerweise wie eine schützende Schicht über das Auge legt, ist während der Schwangerschaft oft verändert. Er wird dünner und reißt leichter auf, so dass die Hornhaut schneller austrocknet. Außerdem produzieren die Tränendrüsen generell meist weniger befeuchtende Tränenflüssigkeit, was die Symptome der trockenen Augen noch verschlimmert. Die Beschwerden können zunehmen, wenn Sie viel Zeit vor dem Computerbildschirm verbringen, lesen oder Kontaktlinsen tragen.
Trockene Augen – Wann zum Arzt?
Wenn Sie starke Beschwerden haben oder diese immer schlimmer werden, ist es Zeit, einen Augenarzt aufzusuchen. Möglicherweise steckt eine Infektion, die durch Bakterien ausgelöst sein könnte, dahinter – dagegen helfen antibiotische Augentropfen. Da diese nur örtlich im Auge wirken, können Sie sie normalerweise auch in der Schwangerschaft verwenden, ohne Ihr Kind zu gefährden. Dies sollte jedoch ein Arzt im Einzelfall beurteilen.
Wenn Sie Blitze oder ein Flimmern sehen, zögern Sie nicht und suchen bitte umgehend einen Frauenarzt auf. Diese Symptome können auf eine Präeklampsie hindeuten, auch Schwangerschaftsvergiftung genannt. Typisch dafür ist ein erhöhter Blutdruck, den Sie womöglich in den Augen wahrnehmen.
Blitze oder Flimmern können aber auch Symptome einer Netzhautbeeinträchtigung des Auges sein, weshalb sicherheitshalber auch der Augenarzt konsultiert werden sollte.
Erste Hilfe bei trockenen Augen in der Schwangerschaft
Mit einigen kleinen Maßnahmen können Sie versuchen, Ihre trockenen Augen zu verbessern. Probieren Sie folgende Tipps:
- Achten Sie auf eine hohe Luftfeuchtigkeit, beispielsweise indem Sie Gefäße mit Wasser im Raum verteilen. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit von circa 60 Prozent.
- Trinken Sie viel, am besten Wasser oder Tee.
- Vermeiden Sie Zigarettenqualm, Zugluft und klimatisierte Räume.
- Befeuchten Sie ihre Augen mit künstlichen Tränen in Form von befeuchtenden Augentropfen. Wählen Sie ein Produkt ohne Konservierungsmittel und Phosphate aus, beispielsweise HYLO FRESH® oder HYLO COMOD®. Das können Sie auch über einen längeren Zeitraum mehrmals täglich anwenden.
- Für die Nacht eignet sich eine pflegende Augensalbe mit Vitamin A wie HYLO NIGHT® zur nachhaltigen Befeuchtung.
- Verzichten Sie möglichst auf Kosmetika in der Augenregion. In der Schwangerschaft reagiert der Körper oft empfindlicher auf bestimmte Inhaltsstoffe. Es können Reizungen und Unverträglichkeiten entstehen, welche die Augen zusätzlich belasten.
- Machen Sie ab und zu Entspannungsübungen für die Augen. Dazu können Sie eine Minute lang bewusst schnell blinzeln und ihre Augenregion mit den Fingerspitzen mit einer sanften Klopfmassage verwöhnen. Vor allem wenn Sie am PC arbeiten, sind regelmäßige kleine Pausen wichtig. Lassen Sie Ihren Blick öfters mal in die Ferne schweifen. Außerdem sollten Sie auf einen optimal ausgerichteten Arbeitsplatz achten.
- Nachts, im Schlaf, regenerieren sich die Augen. Achten Sie also auf genügend Schlaf und schränken Sie Computerarbeit, Fernsehen und Lesen bei schlechten Lichtverhältnissen ein.
- Wenn die Beschwerden zu stark sind, müssen Sie eventuell in der Zeit der Schwangerschaft auf Ihre Kontaktlinsen verzichten.
Vernachlässigen Sie Ihre trockenen Augen nicht, damit die Augen gesund bleiben. Sind die Augen zu trocken, wird die Hornhaut nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt, was zu Verletzungen führen kann. Außerdem können Krankheitserreger nicht mehr so leicht abgewehrt werden. So entstehen schneller Augeninfektionen wie zum Beispiel eine Bindehautentzündung.
Wissenswert: Auch die Sehkraft kann in der Schwangerschaft leiden
In der Schwangerschaft sind noch weitere Augenprobleme möglich. Viele Frauen bemerken, dass sich ihre Sehschärfe verändert. Plötzlich kann beispielsweise kleine Schrift nur noch aus größerer Entfernung entziffert werden. Das liegt vermutlich an Wassereinlagerungen im Augengewebe. Die Hornhautkrümmung und die Linse können sich dadurch verändern. Aber keine Sorge: Nach der Schwangerschaft kehrt meist die alte Sehschärfe wieder zurück.