Zehn Tipps für Kontaktlinsenträger: Vom korrekten Einsetzen bis hin zur hygienischen Aufbewahrung
Kontaktlinsen sind eigentlich äußerst komfortabel. Eigentlich. Denn bei Menschen mit trockenen Augen werden Symptome wie Brennen, Jucken und Tränen durch die Linsen verschlimmert, insbesondere, wenn mit ihnen nicht entsprechend umgegangen wird. Aus diesem Grund haben wir für Sie einige Tipps zum richtigen Umgang mit Kontaktlinsen.
1. Vor dem Einsetzen: Hygieneschritte beachten
Bevor Sie Ihre Kontaktlinse aus dem Aufbewahrungsbehälter nehmen, sollten Sie sich Ihre Hände gründlich mit Seife waschen. Falls Sie geschminkt aus dem Haus gehen möchten, ist es besser, wenn Sie Ihr Makeup erst nach dem Einsetzen auftragen, sonst ist die Gefahr zu groß, dass Wimperntusche oder Eye-Liner an die Sehhilfe kommt. Nehmen Sie die erste Kontaktlinse aus dem Behälter und spülen Sie diese gründlich mit frischer Reinigungslösung ab. Reiben Sie währenddessen vorsichtig die Kontaktlinse, um den Reinigungseffekt zu verstärken.
2. Kontaktlinsen richtig einsetzen
- Im ersten Schritt setzen Sie Ihre Kontaktlinse auf die Fingerspitze Ihres Zeigefingers. Achten Sie darauf, dass die Kontaktlinse richtig auf Ihrem Finger liegt, also mit der Innenseite nach oben.
- Anschließend ziehen Sie mit der anderen Hand das jeweilige untere Augenlid sanft nach unten, damit Sie die Linse leichter einsetzen können. Dies hört sich meist schwieriger an, als es tatsächlich ist, denn die Sehhilfe „klebt“ sich in der Regel fast von selbst an das Auge – die empfindliche Hornhaut muss gar nicht berührt werden.
- Abschließend können Sie noch Ihr Oberlid etwas über die Kontaktlinse stülpen, damit diese nicht wieder mittels Lidschlag herausgedrängt wird. Nehmen Sie hierzu einfach Ihr Oberlid im Bereich des Wimpernkranzes zwischen Daumen und Zeigefinger und ziehen Sie es ganz leicht nach vorne, anschließend können Sie es nach unten klappen lassen.
3. Fremdkörpergefühl? Die Linse sitzt möglicherweise falsch herum!
Nach ein paar Mal blinzeln darf eigentlich nichts mehr zu spüren sein. Die Regel lautet: 20 Sekunden nach dem Einsetzen sollte kein Fremdkörpergefühl mehr wahrgenommen werden. Falls doch, besteht die Möglichkeit, dass sich Ihre Kontaktlinse schlichtweg umgestülpt im Auge befindet. Um dies zu kontrollieren, sollten Sie die Kontaktlinse wieder aus dem Auge nehmen und genauer begutachten. Falls der Rand nicht gerade nach oben zeigt, sondern wie ein Suppenteller seitlich abflacht, hat sich die Sehhilfe tatsächlich umgestülpt.
4. Tägliche Tragezeit?
In der Regel gibt es bei modernen Kontaktlinsen keine Tragezeit, die nicht überschritten werden darf. Falls Sie jedoch vorhaben, Ihre Kontaktlinsen wirklich jeden Tag von früh morgens bis spät nachts zu tragen, sollten Sie dies dennoch Ihrem Augenarzt oder Optiker mitteilen. Dieser wird ein entsprechend sauerstoffdurchlässiges Material für Sie auswählen.
5. Wann Sie sich eine Pause gönnen sollten
Falls Sie an trockenen Augen leiden, sollten Sie sich überlegen, ob sie wirklich nahezu rund um die Uhr Ihre Kontaktlinse tragen müssen. Versuchen Sie, einen Kompromiss zu finden: Zuhause, vor dem Fernseher, könnte etwa eine Brille getragen werden. Gleiches gilt für den Kinobesuch. Insbesondere die Bildschirmarbeit belastet die Augen enorm – nehmen Sie sich ins Büro immer ersatzweise Ihre Brille sowie Ihr Aufbewahrungsbehältnis und die Reinigungslösung für die Kontaktlinsen mit, so können Sie wechseln, falls es unangenehm wird.
6. Wann die Pause zwingend erforderlich ist
Falls sich Ihre Augen entzündet haben sollten, stark gereizt sind oder schmerzen, sollten Sie sofort die Kontaktlinsen entfernen und zur Brille greifen. Gleiches gilt für fieberhafte Infektionen und starke Erkältungskrankheiten. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt, ob Sie die gleichen Linsen nach der Erkrankung weiter tragen dürfen oder ob Sie diese vorsichtshalber wegwerfen sollten.
7. Tragedauer beachten
Jede Kontaktlinse hat eine Art Verfallsdatum. Manche dürfen nur einen Tag lang getragen werden, andere beispielsweise über vier Wochen hinweg. Dieser vorgesehene Zeitrahmen sollte nicht überschritten werden, da die Sehhilfe sonst trotz penibler Hygienemaßnahmen zu stark verschmutzt ist und das Auge somit reizen könnte.
8. Bei trockenen Augen: Geeignete Augentropfen nutzen
Für trockene Augen sind befeuchtende Augentropfen ein wahrer Segen. Doch leider sind nicht alle Tropfen mit Kontaktlinsen verträglich. Manche Kontaktlinsen dürfen erst wieder 30 Minuten nach der Anwendung des Präparats eingesetzt werden. Nicht so bei der Produktserie von HYLO® – diese sind auch für Kontaktlinsenträger bestens geeignet. Verschaffen Sie sich einen Überblick.
9. Kontaktlinsen auf Reisen
Prinzipiell können Sie während Ihrer Urlaubsreise genauso Ihre Kontaktlinsen tragen wie zu Hause. Vorausgesetzt, die hygienischen Standards entsprechen denen unseres Landes. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie sich Gedanken über Tageslinsen machen. Hier müssen Sie sich selbstverständlich genauso vor dem Einsetzen und Herausnehmen die Hände waschen beziehungsweise desinfizieren, jedoch ist die Gefahr bei Tageslinsen geringer, diese stark zu verschmutzen. Schließlich werden diese nach dem einmaligen Tragen ohnehin weggeworfen, das tägliche Reinigen und Desinfizieren entfällt.
10. Die richtige Aufbewahrung von Kontaktlinsen
Damit Kontaktlinsen gut vertragen und die Augen nicht gereizt werden, müssen diese regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden. Dazu gehört auch, die Kontaktlinsen über Nacht in eine geeignete Desinfektionslösung zu geben. Zuvor sollten Sie Ihre Sehhilfe mit sauberen Fingern von Schmutz und möglichen Krankheitserregern befreien. Dies gelingt, indem Sie die Kontaktlinse in Ihre Handfläche legen, etwas Reinigungslösung darüber träufeln und sie vorsichtig sauber reiben. Anschließend legen Sie sie in das dafür vorgesehene Behältnis und geben so viel Lösung hinzu, dass die Kontaktlinse vollständig bedeckt ist.
Hinweis: Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Augenarzt nach der richtigen Handhabung speziell für Ihre Kontaktlinsen und lesen sie die Packungsbeilage.
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